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Tag: Weihnachten

Das Tor des Sawta Klaws – 4

Das Tor des Sawta Klaws – 4

Ihre Masken blitzten. Ihre Hände zuckten. Zorn, kalter Zorn noch dazu, rollte über die Straße wie ein Staubteufel während eines alten Westerns. Irgendwo in der Ferne tönte eine Glocke, schlug die Zeit, prügelte die Stunden in die kalte Luft hinaus. Der Himmel war so grau wie die Umgebung, alles schien aus Asche zu bestehen. Nur die grünen Kapuzenmäntel der Männer vibrierten vor der endlosen Dämmerung. Die Männer warteten auf einen Befehl, irgendeinen Schrei, irgendein Zeichen. Doch da war nichts. Ihr…

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Das Tor des Sawta Klaws – 3

Das Tor des Sawta Klaws – 3

»Verbannung …«, murmelte Rolf. Er starrte auf seine Hände. Sie waren schmal, seine Finger dürr wie Bohnenstroh. Seine Fingernägel waren länger als früher. Alles war anders als noch vor ein paar Stunden. Oder Minuten. Sie hatten ihn aus dem Keller ins Freie geschleppt, wo er ein wenig panisch geworden war. Menschen. Menschen. Überall Menschen. Und doch weniger als er dachte. Er sah die Sprites, die zweidimensionalen Kreaturen aus seinen Videospielen, die sich im fraktalen Rhythmus ihrer eigenen Renderfähigkeiten bewegten, doch…

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Das Tor des Sawta Klaws – 2

Das Tor des Sawta Klaws – 2

Es stank. Es stank nach Menschen. Und Tieren. Und Schweiß. Und Blut. Und Scheiße. Es stank nach … Leben. Er versuchte, sich die Hand vor den Mund zu halten, aber ähnlich einer symbolischen Geste, die nichts bedeutet, außer zu zeigen, dass man Opfer der Umstände ist – was man nicht ist – wirkte es nicht. Genauer gesagt machte es alles schlimmer. Rolfs Augen waren offen. Sie tränten, ertränkten alles in einen glitzernden Film aus Ruß und Schleim. Immer wieder wischte…

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Das Tor des Sawta Klaws – 1

Das Tor des Sawta Klaws – 1

Ja, sie hatte recht. Und sie alle hatten recht. Seine Mutter hatte recht. Es war einfach, sich in den Abgründen der Internetwelten zu verlieren. Es war einfach, einen Knopf zu drücken und damit ein Monster umzuhauen. Es war auch absolut und total einfach, diese Monster zu looten, ihre Reste zu durchsuchen – und sogar etwas zu finden, was nicht hingehörte, wie Gold oder eine Waffe. All dies war einfach. Alles andere war schwer. Die Schule war schwer. Sie war schwer…

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Hollquick – Kapitel 11 – und Finale

Hollquick – Kapitel 11 – und Finale

Noch immer erschüttern Explosionen das Gebäude. Offenkundig geht eine Ladung Visionums nach der anderen hoch, hinterlässt Regenbögen, die an der Seite der Festung heruntertropfen. Die Wache weiß offenkundig auch nicht mehr, was sie tun soll. Also singt sie Weihnachtlieder, offensichtlich, um zu zeigen, dass sie noch leben – und wer sie hören muss, der lebt auch noch. Die Kollegen, die mich bisher ignoriert haben, würden dies auch weiter tun. Ich kann ihre Füße hören, die entweder das Treppenhaus kaputttrampeln –…

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Hollquick – Kapitel 10

Hollquick – Kapitel 10

Sie rennen an mir vorbei, wenigstens 50 Gäste der Party. Sind die anderen tot oder wurden sie nur nicht eingeladen. Ein paar Orks feuern missmutige Salven in die weißen Wände. Sie brüllen „Nach oben, nach oben“, als ob das die einzigen Worte sind, die sie kennen. Wo ist Griseldis? Ich sehe sie nicht, hat sie Ruber noch immer in seiner Gewalt? Der Fahrstuhl! Ich schreie laut: „PLING!“ Die Orks stoppen ihr Waffen, starren sich an, kratzen sich gegenseitig die Stirn….

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Hollquick – Kapitel 9

Hollquick – Kapitel 9

Ich sehe eine Gestalt heranwandern. Fluchend. Dünn. Fast ein Mensch. Ich ziehe meine Waffe. Der Mann bemerkt mich nicht. Erst als ich ihm die Waffe gegen das bemalte Gesicht halte, blickt er auf. Und beginnt zu jammern. „Entschuldigen Sie bittschön, Sie sind ein Terrorist, Sie werden mich töten tun!“ Ich verdrehe die Augen. Wirklich? „Wer sind Sie?“ Er nickt heftig. „Ich bin … Tron. Mega der Vorname. Ich bin geflohen, das ist die Wahrheit!“ „Rauchen Sie?“, frage ich. Er lächelt,…

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Hollquick – Kapitel 8

Hollquick – Kapitel 8

„Wo sind die Zauberstäbe?“, fragt Ruber und ich weiß nicht, welche er meint, aber er spricht auch nicht mit mir, sondern mit Karol. „Was geht mich das an“, versucht Karol, diesmal in fast nicht so schlechtem Deutsch. „Naja, wir brauchen sie für du-weißt-schon.“ Karol grummelt tiefstes Heavy Metal, dann sagt er: „Otto.“ „Otto. Achso. Der ja. Hmm.“ Woher ich das weiß? Ich liege im Fahrstuhl, direkt über den beiden. Was die beiden im Fahrstuhl bereden, ist eigentlich eine Sache für…

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Hollquick – Kapitel 7

Hollquick – Kapitel 7

Was nun? Ich rappele mich auf und wandere die Treppe wieder hinauf. Meine nackten Sohlen reißen Muster in die aufgewirbelte Zigarettenasche. Mein ganzer Körper schmeckt nach Blut und Verzweiflung. Aus der Ferne dringt das Knirschen eines Wagens an mein Ohr. Ich schaue aus einem der Löcher, die der Ork in das magische Glas gehämmert hat, blicke nach unten und sehe einen Golem. Golems sind dankbare Bewahrer von Recht und Ordnung, aber dieser hier sieht müde aus. Und meine Augen sind…

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Hollquick – Kapitel 6

Hollquick – Kapitel 6

„Hallochen“ jault die Stimme und ich bin mir nicht sicher, ob ich gemeint bin, denn ich erhalte solche Begrüßungen eher selten. Dann aber wird mir klar, dass Otto, oder Oskar oder wer auch immer, angekommen ist. Ich grüße reflexartig zurück. Die Stimme wird nochmal lauter und mehr Heavy Metal. „Komm her. Sonst töte ich dich.“ Offenkundig kann er mich nicht sehen. Die Blitze im Hintergrund, die vom Dach hinunter nach L.A. sausen, blenden ihn offenkundig, so wie mich. Ich lasse…

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