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Category: Fingerübung

Hollquick Kapitel 4

Hollquick Kapitel 4

Zwei Orks haben sich davongemacht, sind im linken Ausgang, der vom Vorzimmer durch die Reihen der Nebenabteilung (Visionum und Verträge) führt, verschwunden. Was für ein Schachtelsatz, aber besser als wenn ich stotternd mit dem Finger auf irgendwelche Ecken zeige, die sonst keiner sieht. Die große Holztür, die den Partyraum von mir und dem Vorzimmer trennt, wurde zugeschlagen, als Rans Ruber seine kleine Rede beendete – die augenscheinlich was mit der Familiengeschichte von Uto (ich nenn ihn ab jetzt so, denn…

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Hollquick – Kapitel 3

Hollquick – Kapitel 3

Wo bin ich? Ich erinnere mich an Schmerzen, die aus dem Balokarz geflossen sind, mehr als Tage vor meiner Entdeckung, dass das Visionum mehr ist als nur angedeutet – es ist eine Macht. Aber genug vom trantütigen Herumgewanke in eigener Seelennot. Naratomika. Ich kenne sie. Sie ist die von ihm, also vom Chef, Rockmusik-Accessor. Mein Kopf schmerzt. Irgendwie bin ich eine Viertelmeile von dem entfernt, was man Realität nennen könnte. Sind Wochen vergangen oder nur Tage? Mist. Richte dich auf,…

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Hollquick – Kapitel 2

Hollquick – Kapitel 2

Das Trampeln der Monster, die sich unserer Festung nähern, muss doch Balokarz aufgefallen sein! Ich kann nicht glauben, dass er dumm genug ist, einem einfachen Hämmern zu antworten, ohne das Sicherheits-Visiorum zu befragen. Vermutlich ist er wieder dicht. Dicht ist sein Wort für »Unter dem Einfachen Einfluss Extra Ekstatischer Eselsmilch« – Weißwein, der im Dorf nebenan gebaut wird, ohne Trauben, dafür mit extra »dicht«. Mist. »Balokarz!« Meine Beine zittern, als ich seinen Namen rufe, doch wie ich schon im vorherigen…

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Hollquick – Kapitel 1

Hollquick – Kapitel 1

Es blinkt. Das verdammte Ding blinkt wieder. Mist. Ich schaue auf die Uhr. Es ist kurz vor 10. Es ist Freitag. Wie üblich – »Guten Abend«, sage ich, »mein Name ist -« »Ja, guten Abend, ich bin Liqwrssa Mltqwwar.« Ich habe nichts verstanden und bitte um eine Wiederholung. Der Mann oder die Frau – wer auch immer – stoppt in ihrem Redefluss und atmet kurz ein. Doch, der Name war richtig. Ich fühle die Buchstaben in meinem Kopf aufsteigen, die…

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Seine Majestät ist unzufrieden

Seine Majestät ist unzufrieden

  »Erzähle es mir, erzähl mir vom Land.« Er richtet sich auf und blickt aus dem Fenster. Die Nacht zeigt ihre schönste Seite, Sterne, Juwelen gleich, bedecken das Himmelszelt; der Wind treibt Wolkenschafe zu einer fernen Herde zusammen. »Oh König«, beginnt Rorak der Weise, »Die Welt ist ein Dorf und ihr seid die Sonne, die über allem strahlt. Nun höret, eure Majestät. Die Ähren hängen tief herab, schwer von ihren Körnern. Die Bäume reichen ihre Früchte jenen, die ihre Hände…

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Vom Kriechen und Wandern

Vom Kriechen und Wandern

»Lassen Sie ihn in Ruhe«, ruft die alte Frau, deren Gesicht aussieht wie 50 Jahre Bier und Glimmstengel, doch ihre Stimme verhallt in den Tiefen der Ubahn-Station. Niemand mag sie hören; ihr Fluchen allein hebt die Augen der Besucher, ihre Gedanken folgen dem Draht in das Licht der Neonröhren. »Ruhe«, summt zwischen den Stahlpfeilern umher, die das Dach über dem Donnern der Bahnen zusammenhalten, sich entzerren, bleiben, verstummen. Sie meint mich und den alten Mann, der vor mir umherwankt, als…

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Der sterbende Krieger

Der sterbende Krieger

Schritt um Schritt schlurfen müde Füße über die eisbedeckte Wüste. Schritt um Schritt – die Klinge in Händen brennt, das Eisen ist zu Feuer geworden, das sich in die Haut gefressen hat. Schritt – um Schritt, stoppt, blickt sich um Wann hatte er das letzte Mal Menschen gesehen? Berge aus Eis säumen den Horizont, bedecken den Himmel, der grau über die Welt gelegt wurde; ein zorniger Gott hatte seine Hände ausgestreckt und die Welt in seiner schwieligen Haut versinken lassen….

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Die Lawine – eine Gegenfabel

Die Lawine – eine Gegenfabel

Es hing ein Echo über den Bergen. Steine polterten noch immer über die trockenen Hänge, unaufhaltsame Schläge, die Sträucher und Bäume mit sich rissen, als wären sie einfach nie dagewesen. Splitter schwebten für Augenblicke über die brodelnde Landschaft, erinnerten an winzige Schiffe, die ankerlos über ein Meer aus Zerstörung und Wut geworfen wurden. Die Luft war erfüllt vom Brüllen der Erde, die sich wie eine Schlange häutete, ob sie wollte oder nicht. Blanker Felsen leuchtete unter den frischen Wunden. Sonnenlicht…

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Das Meer im 3. Stock

Das Meer im 3. Stock

Er erwachte vom einem einzelnen »Pling«, das in der sonst so stillen Wohnung wie ein Paukenschlag wirkte. Vermutlich hatte er es nur geträumt, so tief in seine Decke gewickelt wie nur irgend möglich. In diesen Stunden des Träumens von vergangenen Dingen war alles möglich. Auch ein »Pling«. Es folgte ein weiteres. Dann ein drittes. Er schlug die Augen auf. Die Decke über ihm funkelte verwirrend grün, wie eine alte Bierflasche, nur viel fader, als wäre sie von langen Jahren Sonne…

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Winternacht

Winternacht

In dieser Nacht war es so kalt, dass selbst die Gaslaternen an den Straßen mißmutig flackerten, als ob Ihre Seelen im Eis verhungerten, das über den Glaskugeln hing, die sonst wie winzige Sonnen in der endlosen Finsternis wirken sollten. Freudige Menschen bedachten dieses Flimmern kaum, denn Ihre Gesichter waren auf die immer neuen Attraktionen gerichtet, die die Schaufenster der Kaufhäuser belebten. Nur noch 2 Wochen, dann wäre wieder einmal Weihnachten und Schwärme rotbäckiger Kinder und Erwachsener belagerten jeden freien Winkel,…

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