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Autor: Lyka

Ich wurde im verschlafenen und meistens verschneiten Erzgebirge geboren und verbrachte dort mehrere Jahre - viele Jahre. Ich kenne den Schnee und die Wälder - die "hamisch rauschen", wie es dr Günther, Anton so schön beschrieben hat - ich kann allerdings kaum Erzgebirgisch, ein Nachteil meiner DDR-Hochdeutsch-Erziehung. Ab 2003 begann ich, Gedichte zu schreiben, die üblichen schmachtenden und weltfremden Kompositionen, die man eigentlich viel früher schreibt. Ich habe einige dieser Werke unter verschiedenen Pseudonymen im Netz verbreitet - ich überlege mir, ob ich mal ein Gedichtband daraus baue - spätestens, wenn ich berühmt bin, fühl ich mich sicher verpflichtet dazu. Scherz - ich plane meine postmortale Berühmtheit, so in ca. 350 Jahren. Ab 2010 entschloss ich mich, ernsthaft zu schreiben und das Werk "Der Club der Dilettanten" wurde 2012 veröffentlicht. Seitdem schreibe ich täglich (wenn ich nicht editiere) - und trotz mehrerer abgebrochener Projekte (oder eher "pausierter Projekte)") konnte ich zwischenzeitlich einige Bücher auf den Markt werfen - strikt fiktional (mehr oder weniger, die Seele eines Menschen ist ja nun mal keine echte Fiktion - oder doch?) Hier poste ich meistens Kurzgeschichten und Flashfiction, auch größere Werke - aus Spaß an der Freude. Meine E-Mail-Adresse findet ihr auf https://www.emanuel-schreibt.de Bei Fragen: Fragen!
Berlin: Der Rufer im Licht

Berlin: Der Rufer im Licht

Berlin ist großartig. Es vibriert vor Leben, die Häuserzeilen wechseln sporadisch zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Reichtum und Bettlern, zwischen Kiez und Weltstadt. Ein Puzzle aus Menschenleben, zusammengedrängt in der U-Bahn sitzend, die Hände ausstreckend auf dem Alexanderplatz. Nun war ich mir dessen bewusst, als ich heute Morgen das Haus verließ. Die Welt schwamm in einem Meer aus Sonnenlicht, doch mein erster Schritt in den grellgelbe Wand stoppte abrupt. In der Ferne polterte eine Stimme. Ich drehte mich in diese…

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Die Konfiguration

Die Konfiguration

Sie saß an einem Tisch, die Füße um die Beine des Stuhls geschlungen, nach vorn gebeugt. Sie bewegte sich langsam, als würde sie durch die Realität schwimmen, mit Vorsicht, in filigraner Schönheit. Lüstern bewegten sich ihre Finger über die Puzzle-Teile. Verschwommen nahm sie Bilder wahr, jedes der Teile einzeln ein Universum, doch zusammen…. sie dachte nicht daran. Die Nachbarin schrie ihre Kinder an, als diese über die niedrige Decke im 2. Geschoss tobten. Von unten fühlte sie den Berufsverkehr. Ein…

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Die Geburt eines Ekels…

Die Geburt eines Ekels…

Ich hasse sie, diese verdammten Kopfschmerzen Nee, sind ja nichtmal Kopfschmerzen… es zieht quer vom Nacken hoch, wenn ich meinen Hals bewege. Kann kaum fernsehen, geschweige denn nach oben schauen. Na super. Wenigens sind alle kleiner als ich. Da häng ich schon die ganze Woche rum, die Frau nervt auch: Sie glaubt mir nicht Was ist also schlimmer? Dieser elende Schmerz, kann nachts nicht schlafen, oder nur aufm Rücken. Dann träum ich auch dämliches Zeug. Alpträume sollen ja kommen, wenn…

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Der schaffende Schatten

Der schaffende Schatten

Es war der wandernde Schatten, der mich mich meinen Träumen verfolgte. Er lauerte in den düstersten Gassen Berlins, in den Blicken der Menschen, die mir begegneten. Er bedachte mich mit Flüchen in der tödlichen Leichtigkeit des nachmittäglichen Sonnenaufgangs und ich folgte ihm, durch die Tunnel der Großstadt. Ich war überall und er war genau dort, wo ich mich nicht traute, hinzugehen. In der Sonne blieb er stets hinter mir und wenn ich mich umdrehte, grinste eine glanzlose Gestalt hinauf in…

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Berlin: Ubahn am Morgen

Berlin: Ubahn am Morgen

Das Eintreten dieser beiden hochaufgeschossenen Damen in die bislang ruhige U-Bahn war der stillste Augenblick in der Karriere des Wagons. Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte jedes einzelne Atom, ohne dass beide davon Notiz nahmen. Ich jedoch schon. Die Unterscheidung beider Frauen war sehr einfach: Die rechte der beiden war groß und speckig, mit genug Sonnenbank-Erfahrung für die mittlere Reife eines Sonnenstudios und der Mimik eines Chihuahuas, die linke jedoch hatte kein Gesicht, nur jede Menge Hinterkopf zum Verstecken. Die…

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Die Anderen

Die Anderen

X325 war glücklich. Laut surrend schwebte er durch die elektrisierenden Lichtlinien in sein Unterkunft. “Mutter”, sagte er, “ich bin aufgenommen worden.” Das Verhalten seiner Vorfahrin war zurückhaltender. “X3”, sie nannte ihn bei seinem Kosenamen, “Ich bin nicht sicher, ob du das wirklich willst. Dein Vater…” X325 schnaubte entrüstet “ist tot. Er hat sich für unsere Sache geopfert. Es ist meine Pflicht, dem Geschwader beizutreten. Wir brauchen die Freiheit im Raum und die neue Einheit hilft, dies zu tun.” Mutter weinte…

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Zufalls-Schreibe

Zufalls-Schreibe

Er saß an einem Tisch und wühlte in den Unterlagen. Dann stand er auf und beugte sich über seinen Gefangenen. “Du hast doch nicht etwa meine Zigaretten geklaut, Punk.” Er schlug seinem Gefangenen mit der hohlen Hand ins Gesicht. Das Gesicht blieb ungerührt. Ein Handy klingelte. Er wartete, bis es ihn störte und öffnete das Display. Er lächelte und drehte den Bildschirm zu seinem Gast. “Das hier ist mein Partner. Wir haben dein Opfer gefunden.” Er nahm das Gespräch an….

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Neujahr

Neujahr

Salamipizza am Abend und eine Kiste Cola im zu großen Kühlschrank, so stellt sich Matt die Vorbereitung eines gelungenen Abends vor. Im Moment allerdings sitzt er auf dem Klo und liest eine Fachzeitschrift für Fliegenfischen. Was Matt nicht weiss: die Frage des korrekten Köders ist in den nächsten Stunden nicht wirklich wichtig. Die Klospülung geht und unser Held bewegt sich mit pandahafter Ästhetik in die Küche und beginnt zu zittern. Es ist ihm zu kalt. Er schaut auf das Fenster:…

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Willkommen

Willkommen

seid willkommen in dieser buchstabenverhangenen Welt. Moment, ich muss erst einmal die Bücher beiseite schieben. So. Fertig. Aah, ein menschlicher Besucher.  erneut: Willkommen! Dieses kleine Büro hat sich selbst eröffnet. Bis gestern war es nur eine Idee, ein Traum… nur ein vergessbarer Wunsch. Doch heute, am 01. Tage des Jahre des Herrn 2011, hat sich mein Drang verselbstständigt. Was tue ich hier? Meine nebenbei entstandenen Texte, poetisch oder pseudophilosopisch… oder einfach trivial dürfen nun hoffen, veröffentlicht zu werden. Sobald ich…

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About

About

Du liest das Blog von Emanuel Mayer, also meins. Ich wohne in der schönen und zarten Stadt Berlin, deren filigrane Auswirkung nicht nur ihn (also mich), sondern auch andere Menschen inspiriert hat. Danke Lou Reed und David Bowie und …jedem anderen, der hier etwas erschaffen hat. Bedenke dies, wenn du meine Sachen liest: Sie sind frisch aus dem Kopf auf virtuellem Papier gelandet, ohne großartige Nachbearbeitung. Ich schreibe gerne Kurzgeschichten, Flash-Fiction und Gedichte. “Hauptberuflich” arbeite ich immer an größeren Projekten…

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