Wanderung bei Flutlicht

Wanderung bei Flutlicht

In einer dieser dunklen Ecken der Welt

wo die Sterne nicht scheinen in der ewigen Nacht

da wartet ein Mann, kalt wie Stein mit einer Haut aus Angst

sitzt still da und starrt hinaus in das Nichts.

 

Hörst du etwas?

Ich höre nichts.

Da ist nichts. Nur das Flüstern der Ewigkeit

Nein, das Rasseln der Ketten des Schicksals

Na was du alles hörst

Flackernd bewegen sich Lichter über kahles Felsgestein

Hoffentlich hält die Taschenlampe noch

Egal, wir sind schon so weit drin.

Pass doch auf, Mensch.

Du redest zuviel. Schau dir diese Tropfsteine an.

Sehen aus wie Pissbeckengestein.

Na komm, bald sind wir da.

Und dann?

Dann werden wir was erleben.

Ich bin beeindruckt von deiner konsequenten Leugnung, dass wir mitten in einem Berg sind und die Batterien nicht ausreichen könnten.

Ist das so wichtig?

Für mich schon.

Schade, ich dachte, du wärst cooler.

Bin ich, eiskalt bin ich. Wie diese Felsen hier.

Dann halt deinen Mund und geh weiter. Dahinten sehe ich etwas flimmern.

Oh, stimmt. Ich sag ja nix mehr.

Das sieht aber dämlich aus.

Finde ich auch.

Ist doch nur ein oller Spiegel. Ist da Lippenstift drauf?

Jepp, Lippenstift. Marke Himbeer. Köstlich.

Du bist ekelig.

Nee, du bist blöd.

Und was steht da?

3 Euro 50 für ne Packung Pommes mit Ketchup

Echt jetzt?

Ja.

Mist, das ist teuer. Ich hoffe, die nehmen hier auch Kreditkarte.

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