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Tag: Feuer

Iqqs

Iqqs

Die Monster kamen vom Himmel, ritten auf Wolken aus Feuer durch die einsame Nacht. Ihre Augen glitzerten wie sterbende Sterne, ihre Schreie rissen die Finsternis entzwei. Eiserne Boote, die über das Firmament segelten, brachten tausende von Ihnen, wie Regen aus tödlicher Ferne. Ich sah sie. Ihre Flügel rammten sich tief in den fruchtbaren Boden, der die heiligen Ebenen bedeckte; ihre Krallen durchbohrten die blauen Berge von Misakor, als wären sie ungeformter Staub. Das Feuer in meinem Zelt brachte meinem Herzen…

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Der Tropfen

Der Tropfen

Moleküle verschmelzen, sammeln sich, wachsen, werden eins, werden zu einem Tropfen. Schwerer und schwerer wird dieses filigrane Gebilde, diese unsichtbar transparente Menge an Unendlichkeiten, bis die Schwerkraft sie von der Stelle reißt, an der sie gewachsen ist, sie aus dem Zentrum der eigenen Existenz in die Tiefe mitnimmt. Beschleunigungen lassen die dünne Haut des Tropfens flattern, lassen winzige Flügel wachsen, Fallschirme, dünner als der Atem eines Schmetterlings, doch unaufhaltsam wirkt die Welt, die trilliardenfach größer scheint. Der Tropfen zersplittert beim…

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Vom Kriechen und Wandern

Vom Kriechen und Wandern

»Lassen Sie ihn in Ruhe«, ruft die alte Frau, deren Gesicht aussieht wie 50 Jahre Bier und Glimmstengel, doch ihre Stimme verhallt in den Tiefen der Ubahn-Station. Niemand mag sie hören; ihr Fluchen allein hebt die Augen der Besucher, ihre Gedanken folgen dem Draht in das Licht der Neonröhren. »Ruhe«, summt zwischen den Stahlpfeilern umher, die das Dach über dem Donnern der Bahnen zusammenhalten, sich entzerren, bleiben, verstummen. Sie meint mich und den alten Mann, der vor mir umherwankt, als…

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