Iqqs

Iqqs

Die Monster kamen vom Himmel, ritten auf Wolken aus Feuer durch die einsame Nacht. Ihre Augen glitzerten wie sterbende Sterne, ihre Schreie rissen die Finsternis entzwei. Eiserne Boote, die über das Firmament segelten, brachten tausende von Ihnen, wie Regen aus tödlicher Ferne.

Ich sah sie. Ihre Flügel rammten sich tief in den fruchtbaren Boden, der die heiligen Ebenen bedeckte; ihre Krallen durchbohrten die blauen Berge von Misakor, als wären sie ungeformter Staub. Das Feuer in meinem Zelt brachte meinem Herzen keine Wärme, meinem Körper keine Erlösung vor der Kälte, die meinen Geist umhüllte. Meine Shawara trat neben mich, noch immer so schön wie am Tag unserer Flucht vor den Horden der Klossta, deren Licht sie in ihren Augen trägt, ein Licht, das die Ewigkeit in das dumpfe Lächeln eines Barook verwandelt.
»Fliehen wir in die Tiefen von Lorett«, flüsterte sie, während ihre Finger über meinen Hals wanderten. »Fliehen wir in die Einsamkeit unter der Brandung des Dirgal.«
Doch ich fühlte das Zittern meiner eigenen Sehnsucht, die Schönheit eines tiefen Schmerzes.
»Warum soll ich fliehen?«, fragte ich. »Siehst du nicht die Welten, die sich um uns herum versammeln? Sind sie nicht die Augen der Caahat?«
Ihre Finger ließen ab von mir und die Luft drang in meinen Körper ein und ich bebte vor Verlangen nach dem Tod.
»Dann lass uns in die Lquaa-Wüste laufen, die heiligen Städte der Hyraak betreten, ihren Schlaf teilen.«
Ich drehte mich zu ihr um und sah in ihrem Mund mein eigenes Gesicht leuchten. In ihren Augen knirschten die Zähne und ich lächelte und legte mein Kinn an das ihre und die Welt erlosch für Augenblicke.

»Was wirst du tun?«, fragte sie.
»Ich warte.«
»Dann werde auch ich warten«, flüsterte sie und rollte zurück in das Zelt, wo das Feuer sich wieder erhob, als wäre es der Traum eines fernen Wesens.

Die Boote rollten ihre Zungen aus, winzige Kreaturen stampften auf ungelenken Händen durch die Echos ihrer gleißenden Lampen.
In der Abenddämmerung schossen ihre Wagen durch die Ebenen, durch die steinernen Wälder, durch die toten Sümpfe, zerbarsten im Staub der schlafenden Iuwwa, erstritten sich Plätze im ewigen Zssy und ertranken in der Luft der süßen Iqqs.

All diese Worte wurden wirklich, als eine der Kreaturen vor meinem Zelt erschien, von der Sonne einer fernen Welt herangetragen. Die gleißende Kugel, die seinen Kopf bedeckten, zerbrach im Angesicht meines Gebets. Die weißen Ossa barsten, als ich ihn betrachtete, als er mich betrachtete. Meine Finger fanden den Quell seines Zeeleasok und er beugte sich zu mir hinunter und ich beugte mich zu ihm hinunter und in der Schwärze seines Todes fand er die Gedanken wieder, die ihn in diese Welt, meine Welt gebracht hatten und ich richtete mich auf und nahm meinen Helm und setze ihn auf und fühlte nur die Wirklichkeit meines sterbenden Körpers, des Letzten des Cyyl-Clans und die Erinnerung an sie, die Schönste der Klossta flammte in mir auf und ich nahm ihr Feuer an mich und wanderte die Ebenen hinunter, auf Händen, die Füße waren und Augen, die schwarz von Blut waren und die Ewigkeit des Iqqs erleuchtete unseren Pfad.

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