Lyrik über Vögel vor dem Fenster morgens in der Dämmerung/In D-Moll/Reim-Dich-Modus
Des Menschen Feind, ganz ohne Hast
sitzt vor dem Fenster, auf dem Ast
und schaut mit schwarzem Kullerblick
betrachtet nun mein Dämmerglück.
Ein Flügelschlag erweckt die andern,
und statt zu reisen, südwärts wandern
beginnen sie, gleich einem Chor,
zu „singen“ in mein rechtes Ohr.
Dem Pfeifen mag man abgewinnen
dass, wenn man wach ist, freudig grinnen,
doch wie so oft im Dämmerland
ballt sich bereits des Schlummers Hand
und eine Faust wird offenbar,
die diese Zeit hasst, Früh und Jahr,
und dann erhofft sich Schnee und Eis
und Vogelflucht in südliche Kreis
Und wie die Sonn sich heller schraubt
und man es greller nicht zu werden glaubt
da endlich, meine Wünschen folgen
da graue Riesen, Wasserwolken
Die klugen Vögel starren nun
nach oben, können nicht mehr ruhn
auf ihrem Aste, dieser schwingt
fliegen davon, zum Abschied winkt
der eine Vogel, Menschenfeind
der weiterflucht, im Hass vereint,
den Schläfer quält mit lauten Schall
bis endlich trifft, der Regenschwall
unzufrieden mit der Stille
wacht auf des Schläfers Widerwille
er taumelt bis zum Fenster hin
und öffnet es. Ja. Ohne Sinn.