Eine Rede! Eine Rede!

Eine Rede! Eine Rede!

Liebe Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte, liebe Mitleser,

vor Millionen von Jahren starrte eine Echse auf die winzigen Säuger, die zwischen ihren Fußzehen herumturnten, ganz gleich, wie kalt und nass das Wetter war. Statt sich in ein behagliches Haus mit Kaffee und Kuchen zurückzuziehen, rannten die kleinen Viecher durch die Gegend und knabberten an der Rinden der Bäume, fraßen Gräser und Beeren, während der Dinosaurier gar nichts mitbekam, denn er war ja erstens zu groß und zweitens waren sie zu klein und drittens jagte von irgendwo aus der Ferne eine Gruppe hungriger Raptoren heran. Während also die Säuger ihre ersten kleinen Parties machten, dachte sich der Dinosaurier: „Das möchte ich auch!“ und stampfte davon.

Heute, vor einhundertsiebzehntausendundzweihunderteinunddreißig Jahren, während eines nächtlichen Gewitters, starrte Ug-Ug, der Höhlenmaler aus seiner Höhle. Er fluchte laut und warf Farbmatsch hin und her, denn er konnte nichts sehen. „Oh, Blitzgott, schicke mir viele Blitze, denn sonst seh ich nichts in der Höhle und die Vernissage ist auch in einer Woche und ich bin noch nicht mal halb fertig.“ Es krachte laut, als einer der Blitze in seinen Bekannten namens Iu-Iu einschlug und dieser brennend durch die Gegend rannte. Ug-Ug konnte das sehen, denn Iu-Iu leuchtete wie die Sonne, während er vorbeirannte und den nächsten Teich suchte. „Das möchte ich auch!“ jammerte Ug-Ug und rannte Iu-Iu hinterher, um ihn zu überreden, ihm als eine Art Beleuchtung für sein Kunstprojekt zu assistieren.

Im Jahre 2010 machte sich ein relativ junger Mann auf, ein Buch zu schreiben. Zu lang hatte er gesagt „Das möchte ich auch!“, hatte beobachtet, wie wild viele Leute waren, wenn man sie für mehr als 24h von einem Buch trennte, hatte gesehen, wie ihn die Autoren von den Rückseiten seiner Bücher (er hatte mehr als genug!?) angrinsten, als wollten sie sagen „Na los, fordere uns heraus!“

August 2012.

Es ist ein kühler Spätsommertag. Majestätische Wolken zerren Luftmassen über den Himmel… gegebenenfalls auch anders herum. Der nicht mehr ganz junge, aber doch nicht so alte Mann lächelt in die nichtvorhandene Kamera und nickt.

Ich präsentiere euch mit Stolz und voller Dankbarkeit mein erstes Buch und hoffe, es werden noch Weitere folgen.

Ihr findet es bei Amazon – als E-Book!

Wieso heißt das Buch „Der Club der Dilettanten“?

Dilettant ist ein wunderbares Wort, das für mich beschreibt, wie man mit einer Sache umgeht. Es ist traurig, dass man es nur noch benutzt, um Menschen negativ einzuordnen. Ein Dilettant ist nach originaler Lesung ein Amateur, Nicht-Fachmann, ein Laie; jemand, der eine Sache aus Spaß, nicht professionell, betreibt. Ein wunderschönes Wort, nicht wahr?

Im Club trefft ihr auf Amateure, die Geschichten schreiben, Märchen, Erfundenes und vielleicht auch mehr oder weniger Wahrheit. Ich weiss das ja nicht, bin zu selten Reporter oder Professor gewesen. Ich gestehe aber im Geheimen, dass ich das Buch, als ich es schrieb und über-überarbeitete, jedesmal, so bizarr das klingt, wirklich genossen habe. Es gab immer wieder Szenen und Beschreibungen, bei denen ich dachte: „Wie ist der Mann darauf gekommen“ und musste so grinsen und staunen, dass sich die Leute auf der anderen Straßenseite verwirrt umschauten, um dann zu versuchen, ihr Leben ganz normal weiterzuführen, vergeblich.

Ich danke euch für die Zeit, die ihr mir geschenkt habt und wieder schenkt, für eure Unterstützung, euren Glauben an mich und die ihr mir geholfen habt, aus dem „Das möchte ich auch!“ ein „Jetzt habe ich!“ zu machen!

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